Kommentar von Philipp P. Prechtl, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter CC Organisation bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P)
Philipp P. Prechtl
Mitglied der Geschäftsleitung
Herausfordernde Zeiten und Krisen führen aus organisatorischer Sicht schnell zu zwei Schlussfolgerungen: Es braucht erstens zentrale Verantwortlichkeiten und zweitens starkes Leadership. Soweit die Theorie.
Doch mal ehrlich: Weder haben CEOs und Top-Management ausreichend Kapazität, um das Geschäft über einen längeren Zeitraum zentral zu übernehmen, noch gibt es den Typ „Leader in der Krise“ ausreichend häufig in Unternehmen. Insofern sind diese Schlussfolgerungen zwar nachvollziehbar, jedoch meist nicht wirklich realistisch. Umsetzungsstarke Organisationen zeichnen sich ohnehin durch mehr aus. So verfügen sie nachweislich über gute Führungssysteme, die dabei helfen, dass Dinge nicht nur festgestellt, sondern abgestellt, Dinge nicht nur gemessen, sondern verändert werden.
Um unternehmensübergreifend oder bereichs-/abteilungs-/funktionsspezifisch Ziele zu konkretisieren, Planungen zu detaillieren, Abweichungen genau zu messen, persönliche oder teambezogene Anreize zu setzen und über Kennzahlen zu steuern, sind in der Managementtheorie und in der Unternehmenspraxis eine nahezu unerschöpfliche Zahl an Führungsinstrumenten und -systemen entwickelt worden. Die ganze Fachdisziplin „Controlling“ befasst sich seit Jahrzehnten in allen Facetten mit diesem Thema und hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität der Unternehmensführung und -steuerung zu verbessern, indem Planen, Koordinieren und Kontrollieren stärker auf Fakten und weniger auf Vermutungen ausgerichtet werden. Aus dem Wunsch der Transparenz entsteht jedoch nicht selten ein Dschungel an Kennzahlen in einem umfassenden Reporting-Katalog. Doch darum geht es nicht!
Vielmehr gilt es die richtigen Kennzahlen in kompakter Form den jeweiligen Verantwortlichkeitsstufen, angepasst in Form übersichtlicher „Dashboards“ oder „Cockpits“, aufzubereiten. Auch das ist nicht neu – in Zeiten umfassender Daten jedoch eine zunehmende Herausforderung. Und genau hier gilt es mit Hilfe von Data Analytics neue Wege zu gehen: Neue Tools sind die ideale Basis, um die Flut an Daten aus Markt-, Operations- und Performanceperspektive intelligent und kompakt aufzubereiten. Mit Big Data und Smart Data stehen den Unternehmen massenhaft Daten zur Verfügung, die mit systemtechnischen Lösungen ausgewertet und genutzt werden können. Von Ansätzen, die von der „Stange“ sind, ist dabei eher abzuraten – zu abhängig ist ein Reporting von strategischen Zielsetzungen, Führungsebenen, Meetingstrukturen, dem Umsetzungscontrolling von Maßnahmen und natürlich der System- und Datenlage.
Wer ein solches kompaktes Reporting mit einem zuverlässigen Besprechungswesen, in dem nicht nur systematisch vorbereitet, sondern auch moderiert, protokolliert und nachgehalten wird, kombiniert, der bietet seinen Führungskräften eine solide Basis zum Auf- und Ausbau der Umsetzungsstärke und Schlagkraft der verantworteten Einheit. Erfolg in der Krise kann dann auch mit „durchschnittlichem Leadership-Niveau“ und ohne überfordernde Zentralisierung gelingen.
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Alles Leadership oder was?
Doch mal ehrlich: Weder haben CEOs und Top-Management ausreichend Kapazität, um das Geschäft über einen längeren Zeitraum zentral zu übernehmen, noch gibt es den Typ „Leader in der Krise“ ausreichend häufig in Unternehmen. Insofern sind diese Schlussfolgerungen zwar nachvollziehbar, jedoch meist nicht wirklich realistisch. Umsetzungsstarke Organisationen zeichnen sich ohnehin durch mehr aus. So verfügen sie nachweislich über gute Führungssysteme, die dabei helfen, dass Dinge nicht nur festgestellt, sondern abgestellt, Dinge nicht nur gemessen, sondern verändert werden.
Um unternehmensübergreifend oder bereichs-/abteilungs-/funktionsspezifisch Ziele zu konkretisieren, Planungen zu detaillieren, Abweichungen genau zu messen, persönliche oder teambezogene Anreize zu setzen und über Kennzahlen zu steuern, sind in der Managementtheorie und in der Unternehmenspraxis eine nahezu unerschöpfliche Zahl an Führungsinstrumenten und -systemen entwickelt worden. Die ganze Fachdisziplin „Controlling“ befasst sich seit Jahrzehnten in allen Facetten mit diesem Thema und hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität der Unternehmensführung und -steuerung zu verbessern, indem Planen, Koordinieren und Kontrollieren stärker auf Fakten und weniger auf Vermutungen ausgerichtet werden. Aus dem Wunsch der Transparenz entsteht jedoch nicht selten ein Dschungel an Kennzahlen in einem umfassenden Reporting-Katalog. Doch darum geht es nicht!
Vielmehr gilt es die richtigen Kennzahlen in kompakter Form den jeweiligen Verantwortlichkeitsstufen, angepasst in Form übersichtlicher „Dashboards“ oder „Cockpits“, aufzubereiten. Auch das ist nicht neu – in Zeiten umfassender Daten jedoch eine zunehmende Herausforderung. Und genau hier gilt es mit Hilfe von Data Analytics neue Wege zu gehen: Neue Tools sind die ideale Basis, um die Flut an Daten aus Markt-, Operations- und Performanceperspektive intelligent und kompakt aufzubereiten. Mit Big Data und Smart Data stehen den Unternehmen massenhaft Daten zur Verfügung, die mit systemtechnischen Lösungen ausgewertet und genutzt werden können. Von Ansätzen, die von der „Stange“ sind, ist dabei eher abzuraten – zu abhängig ist ein Reporting von strategischen Zielsetzungen, Führungsebenen, Meetingstrukturen, dem Umsetzungscontrolling von Maßnahmen und natürlich der System- und Datenlage.
Wer ein solches kompaktes Reporting mit einem zuverlässigen Besprechungswesen, in dem nicht nur systematisch vorbereitet, sondern auch moderiert, protokolliert und nachgehalten wird, kombiniert, der bietet seinen Führungskräften eine solide Basis zum Auf- und Ausbau der Umsetzungsstärke und Schlagkraft der verantworteten Einheit. Erfolg in der Krise kann dann auch mit „durchschnittlichem Leadership-Niveau“ und ohne überfordernde Zentralisierung gelingen.