Always-On-Konsumenten - Verbraucher, die über ihr Smartphone die Informationsfülle des Internets stets griffbereit haben, sind immer und überall Online. Preisvergleiche im Internet während sie im Geschäft stehen sind an der Tagesordnung. Finden sie Online einen günstigeren Preis, fordern sie vor Ort Rabatte oder kaufen die Produkte später im Netz. Reiner "Fluch" für den stationären EinzelHandel? Nein, die Smartphone-Verbreitung kann durchaus auch "Segen" sein:
Mit der App "Shopkick" sammelt der Nutzer Bonuspunkte und tauscht diese gegen Prämien ein. Karstadt, Kaufhof, Netto, Penny, H&M, Esprit, Zara, OBI, Media Markt Saturn -unterschiedlichste Händler sind mit im Boot und geben dem Kunden für das Betreten des Geschäfts genauso wie für das Auffinden von Angeboten Punkte. Das scheint sich zu lohnen: Nach Angabe von Shopkick wurde in den USA durch die App bereits ein Handelsumsatz von über eine Milliarde Dollar generiert.
Einen anderen Ansatz verfolgt der norwegische Modehersteller One Piece, der auch Geschäfte in München und Berlin betreibt. Hier konnten die Kunden bis Weihnachten 2014 mit ihren Social Media-Kontakten bezahlen. Je 500 Kontakte bei Facebook, Instagram, Twitter, Tumblr, Vine, Pinterest, YouTube und LinkedIn konnten gegen einen Dollar Gutschrift eingetauscht werden. Dadurch war die Aktion - ganz im Sinne des Modelabels - insbesondere für Multiplikatoren mit einem großen Netzwerk interessant. Begrenzt war der Rabatt jedoch auf 500 Dollar pro Person, da einige Prominente sonst mehrere Hunderttausend Euro Guthaben gehabt hätten.
Der Schuhhändler Reno begegnet den Handy-Preisvergleichern in seinen 750 Filialen ganz offensiv: Er fordert Kunden mit einer eigenen App aktiv auf, die Preise zu überprüfen. Instore-Radio und Plakate machen auf die Aktion aufmerksam. Per Barcodescanner vergleicht die App den Preis der Schuhe in der Filiale mit Preisen von Onlineanbietern wie Amazon und Zalando. Ist der gesuchte Schuh anderswo günstiger, erhält der Kunde einen Gutschein über die Differenz, den er gleich an der Kasse beim Schuhkauf einlösen kann. Selbst bei Kunden, die die App nicht nutzen und somit keinen Preisvergleich anstellen, steigt das Vertrauen in die Preissetzung des Unternehmens - allein durch die hypothetische Möglichkeit, jederzeit die Preise vergleichen zu können.
Einzelhändler können also durchaus aus der Not eine Tugend machen und die Möglichkeiten der neuen Medien für sich nutzen. Durch eine widerspruchsfreie Verknüpfung aller Vertriebs- und Informationskanäle und die geschickte Einbindung neuer Technologien kann der stationäre Handel seine Stärken ausspielen und braucht sich nicht vor den Online-Anbietern verstecken.
Für weitere Informationen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
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Always-On-Konsumenten im Einzelhandel - Fluch oder Segen?
Mit der App "Shopkick" sammelt der Nutzer Bonuspunkte und tauscht diese gegen Prämien ein. Karstadt, Kaufhof, Netto, Penny, H&M, Esprit, Zara, OBI, Media Markt Saturn -unterschiedlichste Händler sind mit im Boot und geben dem Kunden für das Betreten des Geschäfts genauso wie für das Auffinden von Angeboten Punkte. Das scheint sich zu lohnen: Nach Angabe von Shopkick wurde in den USA durch die App bereits ein Handelsumsatz von über eine Milliarde Dollar generiert.
Einen anderen Ansatz verfolgt der norwegische Modehersteller One Piece, der auch Geschäfte in München und Berlin betreibt. Hier konnten die Kunden bis Weihnachten 2014 mit ihren Social Media-Kontakten bezahlen. Je 500 Kontakte bei Facebook, Instagram, Twitter, Tumblr, Vine, Pinterest, YouTube und LinkedIn konnten gegen einen Dollar Gutschrift eingetauscht werden. Dadurch war die Aktion - ganz im Sinne des Modelabels - insbesondere für Multiplikatoren mit einem großen Netzwerk interessant. Begrenzt war der Rabatt jedoch auf 500 Dollar pro Person, da einige Prominente sonst mehrere Hunderttausend Euro Guthaben gehabt hätten.
Der Schuhhändler Reno begegnet den Handy-Preisvergleichern in seinen 750 Filialen ganz offensiv: Er fordert Kunden mit einer eigenen App aktiv auf, die Preise zu überprüfen. Instore-Radio und Plakate machen auf die Aktion aufmerksam. Per Barcodescanner vergleicht die App den Preis der Schuhe in der Filiale mit Preisen von Onlineanbietern wie Amazon und Zalando. Ist der gesuchte Schuh anderswo günstiger, erhält der Kunde einen Gutschein über die Differenz, den er gleich an der Kasse beim Schuhkauf einlösen kann. Selbst bei Kunden, die die App nicht nutzen und somit keinen Preisvergleich anstellen, steigt das Vertrauen in die Preissetzung des Unternehmens - allein durch die hypothetische Möglichkeit, jederzeit die Preise vergleichen zu können.
Einzelhändler können also durchaus aus der Not eine Tugend machen und die Möglichkeiten der neuen Medien für sich nutzen. Durch eine widerspruchsfreie Verknüpfung aller Vertriebs- und Informationskanäle und die geschickte Einbindung neuer Technologien kann der stationäre Handel seine Stärken ausspielen und braucht sich nicht vor den Online-Anbietern verstecken.
Für weitere Informationen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.