"Familienunternehmen sind der Nährboden einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft. Die in den letzten Jahren zunehmende "Glorifizierung" von Familienunternehmen stehe allerdings im Widerspruch zu den großen Pleiten, die sich in diesem Unternehmenssegment in allen Branchen ergeben haben", meint Professor Norbert Wieselhuber.
Es trifft nicht nur die "alten" Familienunternehmen, sondern auch junge Unternehmen. Offensichtlich hat das mit der Fehlerkultur in Deutschland und dem Typ Familienunternehmen zu tun - schließlich gelten die Gesetze der Betriebswirtschaft und des Marktes für alle gleich." Was sind typische Fehler der Unternehmer?
Nachlassende Wettbewerbsfähigkeit, zunehmende Ertragserosion und stetiger Renditeverfall - am Anfang ist das keine akute, lebensbedrohende Erkrankung, aber eine gefährliche, "schleichende Vergiftung".
Erfolge der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft - auch ein erfolgreicher Unternehmer kann nicht alles.
Kapitalbesitz und hierarchische Macht begründen keine Führungsautorität.
"Weiche Faktoren" sind der Nährboden für die "harten Zahlen". Nicht alles, was in der Bilanz und GuV steht, macht den nachhaltigen Erfolg und den Wert des Unternehmens, seine Attraktivität für Kunden und Mitarbeiter aus.
"Wir alle", verdeutlicht der Berater, "machen Fehler, auch Unternehmer. Aber: Wer weniger Fehler macht und schneller aus ihnen lernt, ist langfristig der Erfolgreichere. Deshalb ist auch die in deutschen Unternehmenskulturen weitverbreitete Null-Fehler-Attitüde falsch, denn sie erstickt Kreativität und Initiative und damit Impulskraft."
Unternehmer müsse man eben sein, Management dagegen könne man lernen, erklärt Wieselhuber: "Die Kombination der positiven Ausprägungen des Unternehmertums in Familienunternehmen mit professionellem Management und dessen Methoden führt zu strategisch überlegenen und operativ exzellenten Unternehmen, die auch im zwischenzeitlichen Scheitern Chancen erkennen und diese ergreifen."
Der Kommentar erschien in der Private Wealth 03 / 15. Zum Artikel gelangen Sie hier.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Webseite. Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Scheitern als Chance?
Es trifft nicht nur die "alten" Familienunternehmen, sondern auch junge Unternehmen. Offensichtlich hat das mit der Fehlerkultur in Deutschland und dem Typ Familienunternehmen zu tun - schließlich gelten die Gesetze der Betriebswirtschaft und des Marktes für alle gleich."
Was sind typische Fehler der Unternehmer?
"Wir alle", verdeutlicht der Berater, "machen Fehler, auch Unternehmer. Aber: Wer weniger Fehler macht und schneller aus ihnen lernt, ist langfristig der Erfolgreichere. Deshalb ist auch die in deutschen Unternehmenskulturen weitverbreitete Null-Fehler-Attitüde falsch, denn sie erstickt Kreativität und Initiative und damit Impulskraft."
Unternehmer müsse man eben sein, Management dagegen könne man lernen, erklärt Wieselhuber: "Die Kombination der positiven Ausprägungen des Unternehmertums in Familienunternehmen mit professionellem Management und dessen Methoden führt zu strategisch überlegenen und operativ exzellenten Unternehmen, die auch im zwischenzeitlichen Scheitern Chancen erkennen und diese ergreifen."
Der Kommentar erschien in der Private Wealth 03 / 15.
Zum Artikel gelangen Sie hier.