Der kulinarische Alltag von heute: Coffee-to-go
im Auto, Croissant und Smoothie in der U-Bahn, ein Fruchtsalat mittags
am Arbeitsplatz und schließlich ein geliefertes Dinner. Die
Essgewohnheiten der Deutschen haben sich in den letzten
fünf Jahren so gravierend verändert wie nie zuvor. Doch das Tempo wird
sich noch beschleunigen und erhebliche Struktur- und
Geschäftsmodellveränderungen für Industrie und Handel mit sich bringen.
Verursacher, Treiber und Voraussetzung für diese Modifikationen:
Die Digitalisierung. Sie bringt Trends und entsprechende Folgen mit
sich.Wettbewerbsverlagerung: Vom Handelsregal auf die "Straße" Der Nahrungsmittelkonsum wird sich zunehmend in
die Öffentlichkeit verlagern: Heute finden 14% des Nahrungsmittelkonsums
öffentlich statt, bis 2020 wird sich dieser Anteil auf 24% beinahe
verdoppeln.Die Folge? Nahrungsmittel müssen verzehrfähig,
auf die Umgebung abgestimmt und mit optimierten Verpackungen für einen
sauberen Verzehr am Arbeitsplatz oder unterwegs angeboten werden. Die
Essensplanung erfolgt sprachgesteuert über
das Smartphone, das Menüvorschläge basierend auf individuellen
Verbrauchergewohnheiten unterbreitet. In Zukunft entscheidet nicht mehr
die Belegung des Regalplatzes im Supermarkt über den Umsatz für
Hersteller und Handel, sondern der direkte Zugang zur
Entscheidungssituation
des Konsumenten.Selbstkontrolle: Gezielte Nahrungsmittelauswahl Verbraucher wollen (in Zukunft) wissen: Wie
viele Kalorien stecken eigentlich in einer Verzehr-Einheit? Die
empfohlene Kalorienaufnahme und Informationen darüber, wie sich die
Ernährung auf das Körpergesamtgewicht auswirkt, müssen individualisiert
zur Verfügung stehen. Dabei sind die körperliche Beanspruchung,
Ausgangsgewicht, Geschlecht, Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen und
andere Variablen wichtige Ausgangsparameter für die persönliche Bilanz
der Ernährung.
Die Folge? Nahezu alle heute verfügbaren
Ernährungs-Apps werden überflüssig - stattdessen geben intelligentere
Apps Antworten darauf, wie der Konsum tagesgenau aussehen sollte und
welche Nahrungsmittel den angestrebten Fitnesszielen
dienlich sind.Gesundheitsbewusstsein: Informationsbasierte Ernährung Herstellverfahren, Kontrollen auf mögliche
Schadstoffe bzw. Schadstofffreiheit von bekannten Toxinen wie Glyphosat
und ggf. gesundheitsgefährdende Bestandteile wie Antibiotikarückstände
- diese Informationen sind künftig auf Konsumentenseite
gefragt.
Die Folge? Verantwortungsvolle Hersteller werden
diese Informationen zur Verfügung stellen. Zusammen mit Daten über
individuelle Körpermerkmale und Informationen aus Wearables können
temporäre oder dauerhafte Mangelzustände oder Überversorgungen
(z.B. mit Zucker) dargestellt werden. Das Ernährungsverhalten von ca.
50% der Bevölkerung könnte damit theoretisch verbessert werden. Damit
einher geht einerseits die Ausweitung des Marktvolumens für Produkte
z.B. Mineralwasser, andererseits geraten beispielsweise
Kategorien wie Softdrinks (CSD) unter verstärkten Druck geraten.Hot-Spot-Präsenz: Jeder gegen jeden Je weniger Vorratswirtschaft die Verbraucher
betreiben und je häufiger die Entscheidung über den Nahrungsmittelkonsum
unabhängig von Ort und Tageszeit getroffen werden, desto wichtiger wird
die Präsenz der Anbieter auf den relevanten
Verbrauchermedien potentieller Kunden.
Die Folge? Für Hersteller, Restaurants,
Lieferservices und den stationären Handel wird die Präsenz in der
Entscheidungsphase über die nächste Mahlzeit zum A&O. Bei der
Bindung des Verbrauchers konkurriert jeder gegen jeden: Die
Auffindbarkeit
des Konsumenten an bestimmten Hot-Spots und der Zugriff auf seine
Standortdaten wird mit bevorzugter Behandlung bei der Tischreservierung,
tageszeitbezogenen Preisen in Restaurants oder Gutscheinen belohnt.Convenience: "Food by the moment" Die steile Absatzentwicklung von
Convenience-Produkten ist getrieben durch veränderte Konsumgewohnheiten.
Fokus heute: Das Versorgungsangebot bezogen auf die individuelle
Konsumsituation (Lust, Frust, Gesundheit, Genuss, Slow und Fast)
-"Food by the moment". Gestützt durch die Digitalisierung fallen
Entscheidungen zum Nahrungsmittelkonsum sehr spontan, Verbraucher können
jede Konsumvorstellung immer kurzfristiger verwirklichen.
Die Folge? Informationen zu Produktion,
Inhaltsstoffen, Nährwerten, Bezugsquellen der Rohstoffe müssen von
Herstellern digital zur Verfügung gestellt werden, der digitale
Beipackzettel ist bald Realität. Treueprämien werden durch digitale
Markierungen einzelner Produkte individuell steuerbar. Konditionen, die
heute noch undifferenziert an die Handelskonzerne ausgeschüttet werden,
gehen an den Verbraucher. Auch der stationäre Handel wird sich auf
diese Veränderungen einrichten, indem er sich
zeitlich flexibel positioniert und Services anbietet, die ihn stärker
differenzieren.
Yummy new world!
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Ernährung 4.0: Revolution ohne Messer und Gabel
Der Nahrungsmittelkonsum wird sich zunehmend in die Öffentlichkeit verlagern: Heute finden 14% des Nahrungsmittelkonsums öffentlich statt, bis 2020 wird sich dieser Anteil auf 24% beinahe verdoppeln.Die Folge? Nahrungsmittel müssen verzehrfähig, auf die Umgebung abgestimmt und mit optimierten Verpackungen für einen sauberen Verzehr am Arbeitsplatz oder unterwegs angeboten werden. Die Essensplanung erfolgt sprachgesteuert über das Smartphone, das Menüvorschläge basierend auf individuellen Verbrauchergewohnheiten unterbreitet. In Zukunft entscheidet nicht mehr die Belegung des Regalplatzes im Supermarkt über den Umsatz für Hersteller und Handel, sondern der direkte Zugang zur Entscheidungssituation des Konsumenten.Selbstkontrolle: Gezielte Nahrungsmittelauswahl
Verbraucher wollen (in Zukunft) wissen: Wie viele Kalorien stecken eigentlich in einer Verzehr-Einheit? Die empfohlene Kalorienaufnahme und Informationen darüber, wie sich die Ernährung auf das Körpergesamtgewicht auswirkt, müssen individualisiert zur Verfügung stehen. Dabei sind die körperliche Beanspruchung, Ausgangsgewicht, Geschlecht, Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen und andere Variablen wichtige Ausgangsparameter für die persönliche Bilanz der Ernährung. Die Folge? Nahezu alle heute verfügbaren Ernährungs-Apps werden überflüssig - stattdessen geben intelligentere Apps Antworten darauf, wie der Konsum tagesgenau aussehen sollte und welche Nahrungsmittel den angestrebten Fitnesszielen dienlich sind.Gesundheitsbewusstsein: Informationsbasierte Ernährung
Herstellverfahren, Kontrollen auf mögliche Schadstoffe bzw. Schadstofffreiheit von bekannten Toxinen wie Glyphosat und ggf. gesundheitsgefährdende Bestandteile wie Antibiotikarückstände - diese Informationen sind künftig auf Konsumentenseite gefragt. Die Folge? Verantwortungsvolle Hersteller werden diese Informationen zur Verfügung stellen. Zusammen mit Daten über individuelle Körpermerkmale und Informationen aus Wearables können temporäre oder dauerhafte Mangelzustände oder Überversorgungen (z.B. mit Zucker) dargestellt werden. Das Ernährungsverhalten von ca. 50% der Bevölkerung könnte damit theoretisch verbessert werden. Damit einher geht einerseits die Ausweitung des Marktvolumens für Produkte z.B. Mineralwasser, andererseits geraten beispielsweise Kategorien wie Softdrinks (CSD) unter verstärkten Druck geraten.Hot-Spot-Präsenz: Jeder gegen jeden
Je weniger Vorratswirtschaft die Verbraucher betreiben und je häufiger die Entscheidung über den Nahrungsmittelkonsum unabhängig von Ort und Tageszeit getroffen werden, desto wichtiger wird die Präsenz der Anbieter auf den relevanten Verbrauchermedien potentieller Kunden. Die Folge? Für Hersteller, Restaurants, Lieferservices und den stationären Handel wird die Präsenz in der Entscheidungsphase über die nächste Mahlzeit zum A&O. Bei der Bindung des Verbrauchers konkurriert jeder gegen jeden: Die Auffindbarkeit des Konsumenten an bestimmten Hot-Spots und der Zugriff auf seine Standortdaten wird mit bevorzugter Behandlung bei der Tischreservierung, tageszeitbezogenen Preisen in Restaurants oder Gutscheinen belohnt.Convenience: "Food by the moment"
Die steile Absatzentwicklung von Convenience-Produkten ist getrieben durch veränderte Konsumgewohnheiten. Fokus heute: Das Versorgungsangebot bezogen auf die individuelle Konsumsituation (Lust, Frust, Gesundheit, Genuss, Slow und Fast) -"Food by the moment". Gestützt durch die Digitalisierung fallen Entscheidungen zum Nahrungsmittelkonsum sehr spontan, Verbraucher können jede Konsumvorstellung immer kurzfristiger verwirklichen. Die Folge? Informationen zu Produktion, Inhaltsstoffen, Nährwerten, Bezugsquellen der Rohstoffe müssen von Herstellern digital zur Verfügung gestellt werden, der digitale Beipackzettel ist bald Realität. Treueprämien werden durch digitale Markierungen einzelner Produkte individuell steuerbar. Konditionen, die heute noch undifferenziert an die Handelskonzerne ausgeschüttet werden, gehen an den Verbraucher. Auch der stationäre Handel wird sich auf diese Veränderungen einrichten, indem er sich zeitlich flexibel positioniert und Services anbietet, die ihn stärker differenzieren. Yummy new world!