Klassische Anlässe, die eine erfolgreiche Sanierung verhindern? Gesellschafter, die „aus dem Geld sind“, Nachfolgethemen, komplexe Gesellschafterstrukturen, Uneinigkeiten. Neben den klassischen Lösungsoptionen wie IPO, M&A oder Treuhand, hat sich nun das StaRUG als praxisbewährtes Iinstrumentarium gezeigt. Wie diese Lösungsoptionen aus Sicht des Finanzierers angewendet werden können? Antworten anhand von Praxisbeispielen sowie konkrete Handlungsempfehlungen gab es für die rund 150 Teilnehmer des W&P Executive Dialog in Kooperation mit K&L Gates sowie Pohlmann Hofmann.
Volker Riedel, Managing Partner Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) einleitend: „Häufig befinden sich die Gesellschafter im Rahmen einer Sanierung im Konflikt. Die Hintergründe sind so vielfältig und mehrschichtig, so dass es fast immer zu massiven Blockaden in der Fortentwicklung des Unternehmens kommt. Mit dem StaRUG gibt es jetzt ein Verfahren, dass hilft den Konflikt zu versachlichen und einen Lösungsweg insbesondere für die Gesellschafter eröffnet, die weiteres Kapital einbringen wollen.“
Zentraler Erfolgsfaktor der Sanierung und Restrukturierung: Ein schneller und stabiler Konsens über die ausgewogenen und verursachungsgerechten Beiträge zur Bewältigung der Krise. „Wesentlich hierbei ist der frühzeitige Austausch zwischen den Parteien, sodass alle Handlungsoptionen zur Verfügung stehen und mögliche Blockaden frühzeitig aus dem Weg geräumt werden können“, weiß Matthias Müller, Head of Financial Restructuring W&P. So sei es im Interesse aller Stakeholder, bereits in einem frühen Stadium zu klären, ob die freien Finanzmittel ausreichen, um weiterhin frei agieren zu können oder ob der Kipppunkt „Restrukturierungskosten vs. freie Finanzmittel“ bereits erreicht ist.
Wie die Umsetzung eines Restrukturierungsplans in der Praxis aussehen kann, zeigten Dr. Georg Bernsau, K&L Gates LLP und Dr. Matthias Hofmann, Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter, an spannenden Praxisbeispielen. Ihr Fazit: Der Werkzeugkoffer der Sanierer ist durch die Ergänzung um das StaRUG bestens bestückt. Entscheidungsfähige und vor allem entscheidungswillige Gesellschafter sind und bleiben für eine erfolgreiche Unternehmens-Restrukturierung das A&O.