Transformation ist mittlerweile zu einem geflügelten Begriff geworden. Egal, ob Digitalisierung oder Nachhaltigkeit - was bedeutet es für Unternehmen konkret „sich zu transformieren“? Muss man das einmal gemacht haben oder ist es ein kontinuierlicher Prozess? Diese Fragen sorgten für Diskussionsstoff beim etablierten W&P Executive Dialog, diesmal in Kooperation mit Taylor Wessing im Kunstpalast Düsseldorf. Rund 100 Teilnehmer aus Unternehmen und der Restrukturierungs- & Finanzierungsszene kamen zusammen, um Einblicke in die unterschiedliche Sichtweisen namhafter Referenten zu bekommen und diese im Anschluss an eine Podiumsdiskussion zu debattieren.
Manager aus Mittelstand und Konzern, Arbeitnehmervertreter und Investoren waren von Gastgeber und W&P Managing Partner Volker Riedel eingeladen, ihre unterschiedlichen Erfahrungen aus der Praxis zu teilen: „Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen diesmal ganz bewusst die völlig heterogenen Sichtweisen auf das Thema „Transformation!“ Für Entscheider, die sich aktuell mitten in diesem Prozess befinden, seien diese ein wichtiger Beitrag für den entscheidenden Blick über „den Tellerrand“ so Riedel. Denn: Transformation ist Veränderung, sie braucht Kraft zum Durchhalten, aber auch einen Plan. Einen Plan der alle Stakeholder einbindet. Das Verständnis für die andere Seite und deren Sicht aufzubauen, ist das Ziel dieser Veranstaltung gewesen.
Entsprechend zeigten Dr. Martin Heidrich, Taylor Wessing, Dr. Matthias Wolgast, Partner und Rechtsanwalt Münzel & Böhm, Benedikt Heilmann, Geschäftsführer MVZ Stormarn, Dr. med. Sekander Scherzai, Investor ambulante Versorgungsstrukturen, sowie Dr. Stephan Puke, Interimsmanager im Gesundheitssektor, wie Transformation im Zusammenhang mit StaRUG gelingen kann. Sie alle sind überzeugt: Das Verfahren hat das Unternehmen in einem regulatorischen Markt die Überlebenschance gesichert. Es hat jahrelange Endlosschleifen von Vergleichsverhandlungen angeschnitten und eine Entscheidung herbeigeführt.
Ein weiteres wichtiges Thema, das Transformatoren in der Regel umtreibt: Ist bei praktischer Vollbeschäftigung nun Lohninflation zu befürchten? Marc André Gimmy, Taylor Wessing und Volker Riedel zeigten Mittel und Wege auf wie das Spannungsfeld zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Transformation systemisch zu lösen ist und welche Herausforderungen in 2023 auf die Tarifparteien zukommen.
Wer die Transformation finanziert, diskutierten Sven Oleownik, EMERAM Capital Partners, Philippe Piscol, W&P Partner Distressed M&A, Steffen Rapp, Structured Finance Deutschland, Deutsche Bank AG, und Christian Stoffel, CCO Coface Deutschland. Moderator Christian Groschupp, W&P Partner Finance & Real Estate, ist der Meinung: „Richtig gemacht, heißt letztlich: Richtig finanziert! Geld ist zur Finanzierung der Transformation ausreichend da, es muss aber richtig allokiert und risikoadäquad strukturiert werden. Ohne Profitabilität wird es in den nächsten Jahre schwer sein.“