Das Thema ESG ist nicht nur entscheidender Wettbewerbsfaktor und mitverantwortlich für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens - es ist mittlerweile auch zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. In Krisensituationen spielt ESG jedoch häufig noch eine untergeordnete Rolle. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage im W&P-Bankennetzwerk: Obwohl ESG von 57 % der befragten Banken als wichtig eingestuft und künftig ihre Abbildung in der Planung verlangt wird, findet es sich aktuell in den Financials von Sanierungskonzepten nicht wider.
„Diese Diskrepanz in der Bewertung von ESG-Kriterien ist Anlass genug, das potentielle Konfliktpotential in Finanziererkreisen zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zu entwickeln“, so einleitend W&P Partner und Moderator Dr. Stephan Hundertmark. Die W&P Restrukturierungsexperten und Studienautoren Eva Ringelspacher und Daniel Emmrich sind sich einig: „Krise hin oder her: Sanierungsberater kommen in Sanierungskonzepten an ESG-Maßnahmen nicht mehr vorbei!“
Beth Burks, Director of Sustainable Finance Standard & Poor‘s Ratings, legte ihrem Vortrag „How does a global ESG Evaluation work“ die entsprechenden Grundlagen für die rund 50 Teilnehmer. Wie wichtig ist es, entsprechende Formalia einzuhalten und welche operativen Maßnahmen müssen angestoßen werden? „Wer die Ablehnung neuer Finanzierungsanfragen vermeiden will, sollte auf jeden Fall die Voraussetzungen für die Umsetzung des ESG Maßnahmen treffen“, so Eva Ringelspacher und Daniel Emmrich ergänzt: „Und auch Sondersituationen sind kein Grund wegzuschauen – ESG-Maßnahmen müssen fester Bestandteil der Lösung sein und kein Add-On“.