München, 07.10.2024

W&P Studie: Impulse für das Geschäft mit der Spirituose

Die aktuelle Studie „Von Branchenchampions lernen: Impulse für das Geschäft mit der Spirituose“ von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) zeigt: Der Druck auf Entscheider in der DACH-Spirituosenbranche ist hoch, das Marktumfeld konsolidiert sich weiter. Aus Sicht der Branchen-Champions zwingen kurz- und langfristige Treiber die Akteure jetzt allen voran ihre Digitalisierungsstrategie zu verankern, ihr Spirituosen-Ökosystem für Kooperationen zu nutzen, in ausgewählten Märkten die Internationalisierung weiter voranzutreiben, Erweiterungen und Neuausrichtungen in der Genussmittelindustrie zu überdenken sowie umfassende Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen anzustoßen.

Untergang oder Erneuerung? Das Geschäft mit der Spirituose befindet sich in der letzten Phase ihres Lebenszyklus. Im Vergleich mit anderen Genussmittelbranchen ist das Spirituosenumfeld noch deutlich unterkonsolidiert“, so Studienautor Johan ten Doornkaat Koolman, Manager bei W&P: „Zukunftsorientierte Spirituosenunternehmer müssen jetzt aktiv werden, um auf die Herausforderungen von morgen zu reagieren!

Das belegen die persönlichen Interviews im Rahmen der Studie von 2023 - 2024 mit 21 Top-Entscheidern verschiedener, zukunftsorientierter Spirituosenunternehmen in der DACH-Region – unter anderem Henkell-Freixenet, Kirsch Import, Euro-Alkohol und die Sasse Feinbrennerei. Aus Sicht der befragten Top-Manager sind die vier größten kurzfristigen Druckpunkte für das DACH-Geschäft mit der Spirituose:

  • Veränderungen im Konsum durch den Mega-Trend Gesundheit (86 Prozent)
  • Ausschöpfung der Möglichkeiten von E-Commerce, Social Media und anderen digitalen Kanälen (86 Prozent)
  • Nutzung des kurzfristig relevantesten Produkttrends Ready-to-Drinks (85 Prozent): Whiskey und Wodka bleiben Evergreens, Gin, Rum und Agaven-Spirituosen sollten hinterfragt werden.
  • Gleichbleibend hohes Niveau der Herstell- und Gemeinkosten (81 Prozent).

Die fünf relevantesten langfristigen Baustellen sehen die Befragten in

  • der Abhängigkeit von externen Rohstoff-Limitationen (84 Prozent), wobei über die Hälfte diesem Thema sehr hohe Relevanz beimisst,
  • der unternehmerischen Abhängigkeit von regulatorischer Toleranz und gesellschaftlichen Konventionen rund um Alkoholkonsum (76 Prozent),
  • mangelnder Digitalisierungskompetenz als Bedrohung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit (72 Prozent, mit Ausnahme größerer Akteure),
  • alternden Konsumenten und Arbeitnehmern (67 Prozent),
  • ineffizienten Kostenstrukturen (66 Prozent), nur rund 10% betrachten sich als nicht betroffen.

Klar ist: Auch Themen wie Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und der Lifestyle-Trend zum bewussten Alkoholverzicht treiben Führungspersönlichkeiten der Branche um. Entsprechend ihre Impulse für Handlungsoptionen: Eine professionelle Digitalisierungsstrategie ist im konservativ geprägten DACH-Spirituosengeschäft dringend angezeigt – hier sind sich die Befragten mit 90 Prozent nahezu einig. Weiterhin halten es 83 Prozent für sehr wichtig, Beteiligungen, Allianzen und sonstige Kooperationen dringend zu überdenken und anzustoßen: „Gegenseitige Herausforderung und Unterstützung widersprechen sich nicht – das wird in anderen Branchen schon erfolgreich vorgelebt“, unterstreicht auch Dr. Jerome Honerkamp, Leiter Konsumgüter & Handel bei W&P. Darüber hinaus brauche es Mut, in Wachstumsregionen und -kategorien zu investieren (70 Prozent). Bei über der Hälfte der Befragten gelten zudem Portfolioerweiterungen, Neuausrichtungen sowie Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen als „sehr attraktive“ Maßnahmen.
 
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