Kunststoffe

Die Megatrends Ressourceneffizienz und Individualisierung sind ohne Kunststoffprodukte nicht umzusetzen: Leichtbau, Verbundmaterialien und additiv gefertigte Komponenten aus Kunststoff sind unerlässlich, wenn es gilt Industrieproduktion, Konsum und Mobilität neu und ressourcenschonend aufzustellen.


 
Kunststoff - Werkstoff für die Zukunft
Die Megatrends Ressourceneffizienz und Individualisierung sind ohne Kunststoffprodukte nicht umzusetzen: Leichtbau, Verbundmaterialien und additiv gefertigte Komponenten aus Kunststoff sind unerlässlich, wenn es gilt Industrieproduktion, Konsum und Mobilität im 21. Jahrhundert neu und ressourcenschonend aufzustellen. Die nahezu unerschöpflichen Fähigkeiten der Kunststoffwerkstoffe in Kombination mit dem stetigen Fortschritt der Verarbeitungs- und Werkzeugtechnik erlauben eine effiziente Fertigung von Kunststofferzeugnissen vom Unikat bis hin zur Prozessfertigung.
 
Trends & Herausforderungen
Innovationstreiber in allen Industriebereichen
Industrie- und Konsumprodukte gänzlich ohne Kunststoff sind eine Ausnahme. Entsprechend groß ist die Vernetzung der Kunststoffindustrie sowohl auf der Rohstoffseite für Polymere, Gummi und Kautschuk, wie auch auf der Abnehmerseite in Branchen wie Automotive, Maschinenbau, Bauwirtschaft, Medizintechnik, Verpackungsindustrie und Konsumprodukte. Zentraler Bestandteil des Fortschritts in diesem Wertschöpfungs- und Anwendungsspektrum sind Kunststoffe und Kunststofferzeugnisse. Dies beinhaltet sowohl Materialinnovationen wie Bio-Kunststoffe oder Verbundwerkstoffe als auch innovative Halbzeuge, Komponenten und Systemlösungen.

Vielfältige Herausforderungen vom Rohstoff bis zum Endprodukt
Die Kunststoffindustrie ist geprägt durch eine vitale Industriestruktur mit vielen Großunternehmen und Konzernen auf der Rohstoffseite, stark mittelständisch geprägten Kunststoffverarbeitern und Abnehmern von der Industrie bis zum Handel.

Europäischer Industriestandort für Kunststofferzeuger befindet sich im tiefgreifenden Wandel
Die Kunststofferzeuger ebenso wie Additivhersteller und Compoundeure sehen sich einem tiefgreifenden Wandel der Branche und des Industriestandortes gegenüber. Die Neuordnung und Konsolidierung der europäischen Polymerhersteller gehört dazu, ebenso wie die zunehmend kritische Rohstoffversorgung und Verlagerung der petrochemischen Grundstoffproduzenten hin zu den Förderregionen für Shale Gas. Zugleich entstehen aber auch Chancen im Bereich der Verbundwerkstoffe, Spezialitäten und Bio-Kunststoffe, die zunehmend zu einem Innovationstreiber für Kunststoffprodukte werden.

Kunststoffverarbeiter: erfolgreicher Mittelstand im Sandwich
Kunststoffverarbeiter finden sich meist als klassische Mittelständler und Familienunternehmen in einer Sandwichposition zwischen Konzernen auf der Rohstoffseite und Großunternehmen auf der Kundenseite. Zugleich treibt die internationale, und vor allem die innereuropäische Wettbewerbsintensivierung eine Commoditisierung der Branchenerzeugnisse. Die konsequente Ausrichtung auf innovative Produkte und die kundennahe Entwicklung von Lösungen und Systemen ist ein Erfolgsfaktor um in diesem Wettbewerb die Zukunftsfähigkeit von Kunststoffverarbeitern zu sichern. Ebenso wichtig ist das Produktions- und Anwendungs-Know-how, für eine hocheffiziente, flexible und variantenfähige Kunststofffertigung.

Smarte Vernetzung treibt Kunststoffmaschinen und die Werkzeugtechnik
Die Anforderungen an Kunststoffmaschinen und die Werkzeugtechnik wachsen im Wesentlichen mit zwei Entwicklungen, die alle Verarbeitungstechnologien treffen, ganz gleich ob es Spritzgießen, Extrudieren, Kalandrieren, Thermoformen, Blasformen oder 3D-Druck ist. Reine Verarbeitungsmaschinen entwickeln sich zu Fertigungszentren, die bisher einzelne Aggregate von der Rohstoffaufbereitung bis zur Nachbehandlung mitsamt innovativer Werkzeugtechnik kombinieren. Industrie 4.0 ist das zweite Schlagwort, das Kunststoffmaschinenbauer umtreibt und im Kern die vernetzte, hochflexible Fertigung und Steuerung zum Inhalt hat.

Kunststoffrecycling wird zur festen Säule in der Materialversorgung
Nicht nur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung machen Kunststoffrecycling zu einem stark wachsenden Segment der Kunststoffindustrie. Ebenso wichtig ist die Kreislaufwirtschaft als Rohstoffquelle für Kunststoffverarbeiter. Rezyklate und Regranulate von Polymerwerkstoffen nutzen Kunststoffverarbeitern zur sicheren, wirtschaftlichen und meist regionalen Materialversorgung. Die Herausforderungen liegen dabei technisch in der Aufbereitung und Trennung sortenreiner Werkstoffe und am Markt im Zugang zu Kunststoffaltprodukten.
 
Unser Beratungsansatz
Unsere Erfahrungen in der Kunststoffindustrie gründen auf der langjährigen Beratungspraxis mit Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Rohstoff- und Additivherstellern über die Kunststoffverarbeiter bis hin zum Endprodukt auf der Abnehmerseite.

Wir kennen die Branchentrends und teils schwierigen Standortfaktoren ebenso wie die Herausforderungen im globalen Wettbewerb von Kunststoffunternehmen. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir individuelle und maßgeschneiderte Lösungen innerhalb unseres gesamten Beratungsspektrums für eine robuste und zukunftsfähige Aufstellung von Unternehmen.

Als unabhängige Top-Management-Beratung vertreten wir einzig und allein die Interessen unserer Auftraggeber zum Nutzen des Unternehmens und seiner Stakeholder. Wir wollen nicht überreden, sondern geprägt von Branchenkenntnissen, Methoden-Know how und langjähriger Praxiserfahrung überzeugen. Und dies jederzeit objektiv und eigenständig.

Unser Anspruch ist es, Wachstums- und Wettbewerbsfähigkeit, Ertragskraft und Unternehmenswert unserer Auftraggeber nachhaltig zu steigern.
 
Schwerpunktthemen
Frontend
Backend

Am Front End – d.h. in allen zum Kunden gewandten Abläufen – liegen die Herausforderungen in der Bauzuliefer-Industrie vor allem darin Antworten auf die sich zunehmend verändernden Markt- und Wettbewerbsbedingungen zu finden. Ausgehend von unternehmerischer Vision und Strategie gilt es, einen überdurchschnittlichen Kundennutzen zu erzielen und sich durch stetige Innovationen in allen Bereichen unternehmerischen Handelns nachhaltig vom Wettbewerb zu differenzieren und abzusichern. Wir unterstützen unsere Kunden am Front End vor allem in folgenden Bereichen.
  • Strategische Überlegenheit
  • Zukunftsmanagement
  • New Business-Management/Diversifizierung
  • Marketing-Strategie
  • Vertriebsstrategie- und Vertriebsperformance
  • Internationalisierungsstrategie
  • Pricing/Preisgestaltung
  • Wettbewerbsanalysen
  • Sortimentsoptimierung
  • Marktforschung
  • Digitalisierung des Geschäftsmodells
  • M&A-Projekte (buy side und sell side)

Am Back End, d.h. in der Wertschöpfungsstruktur und Finanzierung, liegen die Herausforderungen in einer angemessenen Aufbau- und Ablauforganisation, tragfähigen Kostenstrukturen sowie den finanzwirtschaftlichen Grundfragen. Es geht darum, effizienter und intelligenter als der Wettbewerb zu agieren. Hierbei unterstützen wir unsere Kunden vor allem in folgenden Bereichen.
  • Organisation und Führung
  • Change Management
  • Operative Exzellenz
  • Steigerung der Produktivität und Ertragskraft
  • Gestaltende Restrukturierung
  • Working Capital Management
  • Logistikoptimierung/Logistikcontrolling
  • Supply Chain Management
  • Ertrags- und Verlustquellenanalyse (EVQA)
  • Financial Controlling
  • Operatives Controlling
  • Effektives und effizientes F&E-Management

 
Projektbeispiele
Hersteller von Polyamid-Halbzeugen: Komplexitätsmanagement  
Bei einem Hersteller von Polyamid-Halbzeugen und konfektionierten Komponenten (ca. 15 Mio. € Umsatz) haben wir mittels einer Segmenterfolgsrechnung auf Vollkostenbasis profitable und defizitäre Produktgruppen identifiziert. Durch Komplexitätsmanagement und Optimierung von Disposition und Wertstrom konnten die Bestände gesenkt und gleichzeitig die Lieferfähigkeit wieder hergestellt werden. Die Optimierungsmaßnahmen waren Voraussetzung für weiteres Umsatzwachstum und die Steigerung des Unternehmensergebnisses.
 
Marktführenden PVC- und Spezialitätenhersteller: Audit Innovationsmanagement  
Zur Verbesserung der Innovationsperformance haben wir bei einem marktführenden PVC- und Spezialitätenhersteller (ca. 760 Mio. € Umsatz) das Innovationsmanagement auditiert und dabei wesentliche Hebel zur Verbesserung der Input-Output-Relationen identifiziert. Dazu wurde der gesamte Innovationsprozess von der Ideengenerierung bis zur Markteinführung und dem Innovationsmarketing  in einer zahlen-und faktenbasierten Analyse durchleuchtet. Die aufgezeigten Verbesserungen umfassten dabei sowohl Optimierungen innerhalb der beteiligten Funktionsbereiche als auch in der Cross-funktionalen Zusammenarbeit. Die konkreten Verbesserungsvorschläge hat das Unternehmen im Anschluss selbstständig umgesetzt.
 
TOP-Systemgeber von Kunststofffenstersystemen: Produkt-Strategie  
Für einen der TOP-Systemgeber von Kunststofffenstersystemen (ca. 650 Mio. € Umsatz) haben wir eine Produkt-Strategie auf modularer Plattformbasis entwickelt und umgesetzt. Mittels einer umfassenden Wettbewerbs- und Produktanalyse wurde eine Systemstrategie zur Bündelung zuvor getrennter Fenstersysteme entwickelt und auf Basis einer detaillierten Wirtschaftlichkeitsrechnung verabschiedet. Über einem Zeitraum von mehr als 2 Jahren wurde das Projekt auch operativ von der Entwicklung über die Industrialisierung bis zur Markteinführung und Kundenumstellung in allen betroffenen Unternehmensbereichen begleitet und gemeinsam zu einem Erfolg geführt. 
 
Publikationen
Die Baerlocher Firmengruppe, global führender Anbieter von Additiven, Stabilisatoren und Gleitmitteln für die Kunststoffindustrie, blickt in die Zukunft: Im Projekt „Future Organization“ wurde die strategische Neuausrichtung der globalen Organisation...

Alle Stakeholder der Kunststoffindustrie – egal ob Produzenten, Verarbeiter oder Verwender – stehen mit der Kreislaufwirtschaft vor großen Umwälzungen und Herausforderungen....

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Dr. Stephan Hundertmark
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