Aktuelle Megatrends befeuern die Sicherheitstechnik
Die Sicherheitstechnik befindet sich weltweit auf dem Wachstumspfad. Trends wie die Migrationswellen in den europäischen Raum, eine zunehmende Bandenkriminalität und die Gefahr von Terroranschlägen führen zu einer steigenden Nachfrage nach sicherheitstechnischen Lösungen. Aber auch Trends wie die zunehmende Urbanisierung, das weltweit steigende Fracht- und Personenverkehrsaufkommen sowie der Anstieg von Klima- und Naturkatastrophen wirken sich positiv auf den Markt der Sicherheitstechnik aus. Die gute Nachricht ist, dass die meisten dieser Trends auf mittlere Sicht wohl keine Abschwächung, sondern vielmehr eine weitere Beschleunigung erleben werden. Die schlechte Nachricht ist, dass nicht alle Regionen und auch nicht alle Produktgruppen der Sicherheitstechnik von diesen Trends gleichermaßen partizipieren. Der Markt ist intakt, doch wie können sich die Unternehmen der Branche vor diesem Hintergrund am besten aufstellen?
Kunden verlangen individuelle Lösungspakete
Die Kunden sind so verschieden wie die Lösungen, die sie von den Unternehmen der Sicherheitstechnik erwarten. Reichte es früher noch, Zutrittskontrollsysteme anzubieten, möchten die Kunden diese heute z. B. mit Videoüberwachungssystemen zur Verifizierung koppeln. Das Anforderungsspektrum an die Unternehmen wird breiter. Auch reicht es heute nicht mehr aus, zwischen öffentlichen und privaten Lösungen zu unterscheiden. Die zunehmende Spezialisierung der unterschiedlichen Branchensegmente bringt es mit sich, dass die Kunden vermehrt spezielle Lösungspakete für ihre Marktsegmente verlangen. So haben Industriebetriebe völlig andere Anforderungen an sicherheitstechnische Lösungen, wie z. B. Dienstleister. Selbst bei letzteren unterscheiden sich die angebotenen Systeme ganz erheblich, je nachdem ob es sich um eine Bank oder um ein Transportunternehmen handelt. Damit nicht genug: Auch die Produkte bzw. die Komponenten eine sicherheitstechnischen Systems werden immer komplexer und leistungsfähiger. Vor diesem Hintergrund stellen sich viele Unternehmen die Frage, was die für sie richtige Positionierung ist?
Die Wettbewerbslandschaft wird sich verändern
Die klassische Einteilung entlang der Wertschöpfungskette (Komponenten-, Systemanbieter, Errichter) der Branche gerät zunehmend ins Wanken: Aus dem einen oder anderen Komponentenanbieter wird ein Systemanbieter und umgekehrt. Viele versuchen sich durch die Ausweitung des eigenen Leistungsspektrums zu differenzieren und für die Kunden attraktiv zu positionieren. Doch was ist der richtige Weg, was geht noch und wo wird die unternehmensinterne Wertschöpfungsstruktur überfordert? Hinzu kommt, dass an den Grenzen der Sicherheitstechnik neue Anbieter in den Markt drängen, um sich ihr Stück von diesem attraktiven Markt zu sichern. Im High End-Bereich tummeln sich zunehmend Unternehmen der Rüstungsindustrie, die mit leistungsfähigen Produkten dazu in der Lage sind, Großprojekte zu stemmen. Auf der anderen Seite, d. h. im privaten Umfeld sind immer stärker Unternehmen aus dem ITK-Umfeld (Informations- und Kommunikationstechnologien) anzutreffen. Unter dem Stichwort Smart Home wird auch gleich das der Smart Security subsumiert. Selbst die Anbieter für Gebäudeautomation strecken bereits ihre Fühler aus. Fakt ist, die Wettbewerbslandschaft wird sich in den nächsten Jahren verändern. Um auch weiterhin vorne mit dabei zu sein, müssen die Unternehmen intelligente Lösungen auf diese Herausforderungen finden.