Innovationen verändern Unternehmen und schaffen neue. Was heißt das für gesättigte Märkte mit traditionell erfolgreichen Geschäftsmodellen? Sind disruptive Ansätze von „Frischlingen“ auf Traditionsunternehmen übertragbar? Welche Bedeutung hat die Digitalisierung? Diese Fragestellungen standen im Mittelpunkt des Münchner Unternehmer-Salons „Kontrapunkt Disruption“, zu der die Unternehmer Edition gemeinsam mit der Dr. Wieselhuber & Partner GmbH (W&P) einlud.
„Regelbrecher sind disruptiv – sie ignorieren Marktgesetze und sprengen Branchengrenzen mit ihren Ideen. Kurzum: Sie stellen etablierte Geschäftsmodelle auf den Kopf“ leitete Professor Norbert Wieselhuber, Managing Partner bei W&P, ein. „Disruption bedeutet für viele Unternehmenslenker: Revolution!“
Das für echte Innovationen völlig neue, häufig auch riskante Wege beschritten werden müssen, bestätigte Anton Stetter, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter der SLYRS Destillerie GmbH & Co KG: „Der Start in den Whiskey-Markt war eine echte Herausforderung: Wir mussten erst Mal voll auf Risiko produzieren, weil die Reifung von Whiskey drei bis zwölf Jahre benötigt.“ Wie das gelingen kann? „Das funktioniert nur mit einer starken, nachhaltigen, authentischen Marke, die eine Heimat hat sowie einer soliden Finanzierung“, so Stetter. So wurde die „Schnapsidee“ zum Welterfolg.
Welche Rolle die Digitalisierung heute und in Zukunft für disruptive Ansätze in der additiven Fertigung spielt, weiß Dr. Hans J. Langer, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der EOS Group, der mit seinem Unternehmen erfolgreich Lösungs- und nicht Maschinengeschäft betreibt: „Hinsichtlich der Individualisierung von Produkten sind bis dato die meisten Unternehmen fertigungslimitiert! Doch: Dank 3D sind wir nur noch designlimitiert – und das bei maximaler Kundenorientierung, nachhaltigen Kostenvorteilen und unschlagbarer Time-to-Market“.
Fazit des Abends: Eine disruptive Idee ist nicht immer eine völlig neue Erfindung. Sie kann auch aus einer Zusammenführung der besten Ansätze des Wettbewerbs wachsen – das gilt für Traditionsunternehmen wie Frischlinge gleichermaßen. Der entscheidende Schlüssel zum Erfolg jedoch liegt für die anwesenden Unternehmer in der Unternehmenskultur. Management und Mitarbeiter müssen Spaß daran haben, Ideen und innovative Ansätze zu entwickeln – nur dann wird man als „game changer“ auch nachhaltig erfolgreich die Spielregeln ändern.
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