Standortstrategie - Transparenz schaffen, relevante Potenziale heben

Optimierung der Wertschöpfungsarchitektur? Bei vielen deutschen Unternehmen stand dieser Punkt in der Vergangenheit nicht auf der Agenda – und das branchenübergreifend. Doch die strategische Optimierung von Produktionsnetzwerken muss ganz oben auf die Prioritätenliste des Managements international agierender Unternehmen im produzierenden Gewerbe, um dem zunehmenden Preis- und Wettbewerbsdruck Stand zu halten.

Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie "Standortstrategie – Transparenz schaffen, relevante Potentiale heben" von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P).

Management Summary

Die strategische Optimierung des Produktions- und Logistiknetzwerks bietet für Unternehmen die große Chance, ihre Tragfähigkeit, Robustheit und Zukunftsfähigkeit nachhaltig zu erhöhen.

Rund 75 % aller Studienteilnehmer sind der Meinung, dass durch eine Optimierung des Produktionsnetzwerks die Herstellkosten um mindestens (!) 5 % gesenkt werden können. Rund 39 % der Unternehmen schätzen das Potenzial sogar auf über 10 %.
Sogar 87 % aller befragten Unternehmen sind davon überzeugt, dass durch eine Veränderung der bestehenden Standortstruktur der Absatz/Umsatz um mindestens (!) 5 % erhöht werden kann. Ein Steigerungspotenzial von über 10 % halten rund 54 % der Studienteilnehmer für realistisch. Jede sechste befragte Führungskraft hält ein Wachstumspotenzial von über 20 % für realistisch!

Die Ertragslage der befragten Unternehmen korreliert positiv mit der Durchführung bzw. negativ mit der Nicht-Durchführung von Standortprojekten. – So weisen rund 76 % der Studienteilnehmer mit mindestens einem durchgeführten Standortprojekt eine gleiche oder bessere Ertragslage aus als andere Unternehmen der Branche (rund 36 % mit überdurchschnittlichem Gewinn). – Studienteilnehmer ohne ein durchgeführtes Standortprojekt haben dagegen nur in rund 45 % der Fälle eine mindestens gleich gute Ertragslage wie der Branchenwettbewerb (nur rund 16 % mit überdurchschnittlichem Gewinn).

Rund 57 % der befragten Unternehmen haben das große Potenzial von Standortoptimierungen erkannt und in den letzten fünf Jahren ein entsprechendes Projekt durchgeführt.
Unternehmen, die in den letzten fünf Jahren ein Standortprojekt durchgeführt haben, sind tendenziell besser auf zukünftige Standortoptimierungen vorbereitet, da sie das entsprechende Handwerkszeug schon mitbringen: Bessere Transparenz über relevante Basisinformationen zur Durchführung von Standortprojekten: Umsatz- und Absatzentwicklung, Branchentrends, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie Transparenz über die Produktions- und Logistikstandorte.

Höheres Know-how und bessere Methodenkompetenz zur Durchführung von Standortprojekten: Methoden zur Identifikation von Kern- und Nebenkompetenzen, Entscheidungskriterien zur Festlegung der Fertigungstiefe, Methoden zur Entwicklung sowie qualitativen und quantitativen Bewertung von Standortszenarien. Konkretere Vorstellungen über die zukünftige Entwicklung des Produktionsnetzwerks durch das Vorliegen einer Standortstrategie mit hinterlegten Maßnahmenplänen: Produktmix, Standorte und Wertschöpfungstiefe.

Die Ertragslage der Studienteilnehmer ist positiv mit der Durchführung von Standortprojekten korreliert. Deshalb werden sich diejenigen Unternehmen zunehmend einen Vorteil verschaffen, die sich kontinuierlich mit dem Thema beschäftigen und entsprechende Standardabläufe fest in ihrer Organisation etablieren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Firmen, die mittelfristig kein Standortprojekt angehen wollen oder können, zunehmend unter Ergebnisdruck geraten und ggf. den Anschluss an ihre Wettbewerber verlieren werden.

Dementsprechend planen oder erwägen rund 73 % aller Studienteilnehmer die Durchführung eines Standortprojekts innerhalb der nächsten zwei Jahre. Rund 41 % werden sich laut eigenen Angaben sicher mit dem Thema beschäftigen und ein Projekt aufsetzen.
Inhaltsverzeichnis 
1
Der Gegenstand der Studie
1.1
Zentrale Fragestellungen der Studie
1.2
Studiendurchführung
1.3
Struktur der Studienteilnehmer

2
Die Ergebnisse der Studie
2.1
Potenziale durch strategische Standortoptimierungen
2.2
Ziele von strategischen Standortoptimierungen
2.3
Erfahrungen mit der Durchführung von Standortprojekten
2.4
„Fitness“ der Studienteilnehmer
2.5
Zahlt sich die Durchführung von Standortprojekten aus?
2.6
Geplante Standortprojekte in der Zukunft

3
Die strategischen Ableitungen aus der Studie
3.1
Erfolgsfaktor Transparenz
3.2
Szenario-Denken
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