Aktuelles

Kommentar, 27.11.2025
27.11.2025
Kommentar von Fabian Dichant, Senior Manager Business Performance Improvement und Philipp Seiz, Senior Manager Restructuring & Corporate Finance bei Dr. Wieselhuber & Partner Familienunternehmen leben von ihrer Nähe zur Belegschaft, zu den Maschinen und zu ihren Kunden. Genau deshalb entsteht Liquidität nicht in Planungstools, sondern dort, wo Material zu Gutteilen wird. Eine Cashflow-Planung hilft, die Transparenz zu erhöhen und Engpässe aufzudecken. Sie bleibt aber wirkungslos, wenn im Werk zu viel unfertige Arbeit liegt und der Engpass nicht stabil im Takt läuft. Dann klingt der Plan gut, doch die Rechnung geht nicht auf. Der Ort der Wahrheit ist der Engpass. Was dort pro Schicht tatsächlich läuft, entscheidet über Auslieferungen und Auslieferungen entscheiden über Geldeingänge. Unfertige Aufträge binden Kapital, Zeit und Aufmerksamkeit. Je mehr Work-in-Progress (WIP) vor dem Engpass liegt, desto länger werden die Durchlaufzeiten, desto mehr Chaos entsteht in Planung und Einkauf, desto häufiger braucht es Eilbestellungen und Sonderfahrten. Der Finanzplan sieht das oft erst im Rückspiegel; die Linie spürt es sofort. Der schnellste Weg zu spürbarer Liquidität ist unspektakulär: angefangene Aufträge gezielt fertigstellen und in die Rechnungsstellung gehen. Nichts Neues starten, wenn kritische Komponenten fehlen. Morgens am Board klären, was den Engpass heute bremst - Verfügbarkeit, Leistung oder Qualität - und nachmittags prüfen, ob die Bremse gelöst ist. So wandert die Planung aus Excel in die Wirklichkeit. Wie das aussieht, zeigt ein Beispiel aus der Welt eines mittelständischen Herstellers von Büro- und Papierprodukten. Dort ist eine Bogendruckmaschine häufig der Engpass – und Zeit geht vor allem beim Wechsel verloren. Wenn Platte, Papier und Farbkassetten vorbereitet bereitstehen und der Auftrag am Leitstand per Code geladen wird, schrumpft das Wechselfenster auf Minuten. Werden die Aufträge so gereiht, dass sich Farben und Formate möglichst wenig ändern, sinkt der Reinigungs- und Nachstellaufwand, der erste Gutbogen kommt schneller, kleine Lose werden wirtschaftlich und der Stapel halbfertiger Bögen vor dem Engpass schrumpft. Auch die Weiterverarbeitung folgt diesem Prinzip: Werkzeuge und Materialien werden extern vorbereitet, der erste Gutteil sauber freigegeben und die Reihenfolge in Familien gebildet. So bleibt der Takt stabil – ohne neue WIP-Inseln. Genau dadurch bekommt die Cashflow-Planung Substanz, weil die Ausbringung nicht geschätzt, sondern durch kurze Wechselzeiten und eine ruhige Weiterverarbeitung abgesichert ist. Mit solchen Shopfloor-Signalen bekommt die Planung Rückgrat. Die Wochenlieferung wird nicht erhofft, sondern aus Engpass-Leistung und realem Durchsatz abgeleitet. Der Cash-Pfad ist nachvollziehbar: weniger WIP senkt die Bestandsreichweite, mehr „ausliefern & abrechnen“ erhöht die Eingänge. Risiken stehen nicht länger im Kleingedruckten, sondern werden offen adressiert. Ersatzteile an kritischen Aggregaten, Qualifikationslücken in Schichten, fragile Lieferketten bei A-Teilen. Das schafft Vertrauen bei Banken, Gesellschaftern und Belegschaft, weil Fortschritt sichtbar wird und Zusagen gehalten werden. Dafür braucht es kein Kennzahlen-Feuerwerk. Ein kleines, hartes Set, wöchentlich geführt und direkt am Werk entstanden, reicht. Entscheidend ist nicht die Menge der Zahlen, sondern der klare Ursache-Wirkung-Pfad: schnellere Auftragswechsel, stabiler Engpasstakt, sinkendes WIP-Alter und am Ende eine Rechnung, die rausgeht. Dann beschreibt die Cashflow-Planung nicht mehr, was man sich wünscht, sondern was tatsächlich passiert. Familienunternehmen haben hier einen echten Vorteil. Wege sind kurz, Verantwortung ist persönlich, die Identifikation mit dem Produkt ist hoch. Wenn der Werksleiter täglich am Board steht, wenn Meisterinnen und Meister offen sagen, was gestern gehakt hat und was heute anders läuft, entsteht eine Wir-schaffen-das-Mentalität. Die Mannschaft sieht, dass ihre Verbesserung nicht nur eine Zahl in einer Präsentation ist, sondern die Liquidität der Firma stärkt. Das Geld wird im Werk verdient.
Event, 02.12.2025
Berlin
02.12.2025
Das CTI-Symposium in Berlin ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Automobilindustrie und konzentriert sich auf die neuesten Entwicklungen im Bereich Antriebssysteme und intelligente Technologie für Kraftfahrzeuge. Über 650 hochkarätige Experten und Entscheidungsträger aus OEMs, Tier-1-Zulieferern, Technologieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Regierungsbehörden kommen zusammen, um die neuesten Entwicklungen bei elektrifizierten Antriebssträngen, Hybridlösungen, Energiesystemen, Softwareintegration und Mobilitätsstrategien zu erörtern. Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung verändern die Mobilitätsbranche. Aber es ist nicht nur die Technologie, die den Wandel vorantreibt – regulatorische Unsicherheit, sich verändernde politische Rahmenbedingungen und geopolitische Dynamiken definieren die Art und Weise, wie wir innovativ sind, investieren und zusammenarbeiten, neu. Um diese Transformation zu meistern, sind ein offener Dialog, sektorübergreifende Zusammenarbeit und modernste Technik erforderlich.  In diesem Kontext spricht auch Matthias Müller, Partner von Dr. Wieselhuber & Partner GmbH, zum Thema "From Stress to Strength: Restructuring for Financial Resilience of Automotive Suppliers - How automotive suppliers turn crisis pressure into liquidity, innovation and long-term competitiveness." Haben wir Ihr Interesse geweckt? Mehr Informationen und zur Anmeldung kommen sie hier   
Publikation
19.11.2025
In Märkten mit geopolitischem Druck, Technologiesprüngen und starken asiatischen Wettbewerbern wird Time-to-Market zum strategischen Erfolgsfaktor. Zudem treffen oft externe Veränderungen auf interne Schwächen und bremsen das Innovationstempo zusätzlich aus. Besonders riskant ist dabei die Illusion, sich allein über technische Exzellenz differenzieren zu können. Wer zu lange perfektioniert, verliert Zeit – und damit Relevanz. Entscheidend ist vielmehr die Fähigkeit, frühzeitig zu priorisieren, neue Geschäftsmodelle strategisch zu denken und diese mit marktnaher Umsetzung zu verbinden. Unser neues Dossier zeigt, wie Sie Time-to-Market als strategischen Hebel nutzen und Geschwindigkeit systematisch steigern: • Gesamtsystem statt Insellösungen - Strategie × Organisation × Prozesse × Kultur = Geschwindigkeit² • Früh priorisieren & marktnah testen - Relevanz vor Perfektion • Führung als Taktgeber – Tempo wird zur Chefsache
Publikation
18.11.2025
Ein Sales Power Booster Projekt folgt einem klaren 3-Schritte-Ansatz – pragmatisch, schnell und mit direkter Wirkung: 1. Power Check – 360° Benchmarking des Vertriebs entlang von 7 Analysefeldern und des Online-Booster-Checks 2. Power Readiness – Priorisierung der wirkungsvollsten Booster („Speedboats“) und Entwicklung einer konkreten Roadmap 3. Power Drive – Umsetzung der Maßnahmen in agilen Sprints, begleitet durch W&P als PMO und Sales Coach Ergebnisse & Vorteile - Faktenbasierte Einordnung Ihrer Vertriebsleistung im Benchmarking - Identifikation von 5–10 „Speedboat-Boostern“ mit hohem Umsatzimpact und schneller Umsetzbarkeit - Konkrete Roadmap mit klaren Workstreams, Verantwortlichkeiten und Zeitplan - Sofortige Aktivierung von Quick-Wins mit erprobten Tools und Templates - Nachhaltige Verankerung und schrittweises Empowerment für Umsetzung und durch agiles Projektmanagement
Publikation
13.11.2025
Auch das dritte Quartal 2025 ist von Gegensätzen geprägt. Während das Statistische Bundesamt für Deutschland ein kaum nennenswertes Wachstum meldet und Österreich im Sommer kurzfristig in eine technische Rezession geriet, zeigen einzelne Branchen bereits wieder Dynamik: Tourismus und Bau profitierten von Nachholeffekten, der Export verzeichnete nach langen Monaten der Stagnation leichte Zuwächse. Gleichzeitig belasten hohe Zinsen, volatile Energiepreise und anhaltende geopolitische Unsicherheiten weiterhin die Planungen von Unternehmen. Dieser Mix aus zögerlicher Erholung und anhaltendem Druck prägt die Gespräche in Banken, Kanzleien und Aufsichtsgremien. Auf der einen Seite überlagern Insolvenzen bekannter Mittelständler und Restrukturierungen im Immobiliensektor die Schlagzeilen. Auf der anderen Seite entstehen neue Investitionsprojekte: grenzüberschreitende Kooperationen in der Energiewende, Rekordinvestitionen in Digitalisierung und die Rückkehr von Industrieproduktionen, die lange als verloren galten. Besonders auffällig ist der Stimmungsunterschied zwischen traditionellen Kernindustrien und jungen Wachstumssektoren. Während Automobil- und Maschinenbau weiterhin um internationale Wettbewerbsfähigkeit ringen, gelingt es Teilen der Chemie, Logistik und IT, Marktanteile zurückzuerobern. Österreichs starke Familienunternehmen profitieren von resilienten Nischenmärkten, Deutschlands mittelständische Weltmarktführer punkten mit ihrer Ingenieurskunst. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wird es gelingen, die vorhandene Kapitalausstattung und Innovationskraft in nachhaltiges Wachstum umzuwandeln? Erste Signale sind ermutigend: Die Investitionsbereitschaft privater Fonds steigt, staatliche Programme beschleunigen Infrastrukturprojekte, und die Nachfrage nach Transformationsfinanzierungen nimmt zu. Unser Sanierungsbarometer erfasst diese fragile Zwischenlage: Noch immer ist die Unsicherheit hoch, deshalb müssen Geschäftsmodelle aktiv gestaltet und umgebaut werden und nicht – nach dem Prinzip „Hoffnung“ auf die nächste Konjunkturwelle gewartet werden. Lassen Sie uns die Ergebnisse daher nicht als Mahnung, sondern als Wegweiser verstehen. Sie zeigen, dass aus den Brüchen der alten Geschäftsmodelle neue Chancen entstehen können – wenn Kapital, Regulierung und Unternehmergeist zusammenspielen.
Kommentar, 27.11.2025
27.11.2025
Kommentar von Fabian Dichant, Senior Manager Business Performance Improvement und Philipp Seiz, Senior Manager Restructuring & Corporate Finance bei Dr. Wieselhuber & Partner Familienunternehmen leben von ihrer Nähe zur Belegschaft, zu den Maschinen und zu ihren Kunden. Genau deshalb entsteht Liquidität nicht in Planungstools, sondern dort, wo Material zu Gutteilen wird. Eine Cashflow-Planung hilft, die Transparenz zu erhöhen und Engpässe aufzudecken. Sie bleibt aber wirkungslos, wenn im Werk zu viel unfertige Arbeit liegt und der Engpass nicht stabil im Takt läuft. Dann klingt der Plan gut, doch die Rechnung geht nicht auf. Der Ort der Wahrheit ist der Engpass. Was dort pro Schicht tatsächlich läuft, entscheidet über Auslieferungen und Auslieferungen entscheiden über Geldeingänge. Unfertige Aufträge binden Kapital, Zeit und Aufmerksamkeit. Je mehr Work-in-Progress (WIP) vor dem Engpass liegt, desto länger werden die Durchlaufzeiten, desto mehr Chaos entsteht in Planung und Einkauf, desto häufiger braucht es Eilbestellungen und Sonderfahrten. Der Finanzplan sieht das oft erst im Rückspiegel; die Linie spürt es sofort. Der schnellste Weg zu spürbarer Liquidität ist unspektakulär: angefangene Aufträge gezielt fertigstellen und in die Rechnungsstellung gehen. Nichts Neues starten, wenn kritische Komponenten fehlen. Morgens am Board klären, was den Engpass heute bremst - Verfügbarkeit, Leistung oder Qualität - und nachmittags prüfen, ob die Bremse gelöst ist. So wandert die Planung aus Excel in die Wirklichkeit. Wie das aussieht, zeigt ein Beispiel aus der Welt eines mittelständischen Herstellers von Büro- und Papierprodukten. Dort ist eine Bogendruckmaschine häufig der Engpass – und Zeit geht vor allem beim Wechsel verloren. Wenn Platte, Papier und Farbkassetten vorbereitet bereitstehen und der Auftrag am Leitstand per Code geladen wird, schrumpft das Wechselfenster auf Minuten. Werden die Aufträge so gereiht, dass sich Farben und Formate möglichst wenig ändern, sinkt der Reinigungs- und Nachstellaufwand, der erste Gutbogen kommt schneller, kleine Lose werden wirtschaftlich und der Stapel halbfertiger Bögen vor dem Engpass schrumpft. Auch die Weiterverarbeitung folgt diesem Prinzip: Werkzeuge und Materialien werden extern vorbereitet, der erste Gutteil sauber freigegeben und die Reihenfolge in Familien gebildet. So bleibt der Takt stabil – ohne neue WIP-Inseln. Genau dadurch bekommt die Cashflow-Planung Substanz, weil die Ausbringung nicht geschätzt, sondern durch kurze Wechselzeiten und eine ruhige Weiterverarbeitung abgesichert ist. Mit solchen Shopfloor-Signalen bekommt die Planung Rückgrat. Die Wochenlieferung wird nicht erhofft, sondern aus Engpass-Leistung und realem Durchsatz abgeleitet. Der Cash-Pfad ist nachvollziehbar: weniger WIP senkt die Bestandsreichweite, mehr „ausliefern & abrechnen“ erhöht die Eingänge. Risiken stehen nicht länger im Kleingedruckten, sondern werden offen adressiert. Ersatzteile an kritischen Aggregaten, Qualifikationslücken in Schichten, fragile Lieferketten bei A-Teilen. Das schafft Vertrauen bei Banken, Gesellschaftern und Belegschaft, weil Fortschritt sichtbar wird und Zusagen gehalten werden. Dafür braucht es kein Kennzahlen-Feuerwerk. Ein kleines, hartes Set, wöchentlich geführt und direkt am Werk entstanden, reicht. Entscheidend ist nicht die Menge der Zahlen, sondern der klare Ursache-Wirkung-Pfad: schnellere Auftragswechsel, stabiler Engpasstakt, sinkendes WIP-Alter und am Ende eine Rechnung, die rausgeht. Dann beschreibt die Cashflow-Planung nicht mehr, was man sich wünscht, sondern was tatsächlich passiert. Familienunternehmen haben hier einen echten Vorteil. Wege sind kurz, Verantwortung ist persönlich, die Identifikation mit dem Produkt ist hoch. Wenn der Werksleiter täglich am Board steht, wenn Meisterinnen und Meister offen sagen, was gestern gehakt hat und was heute anders läuft, entsteht eine Wir-schaffen-das-Mentalität. Die Mannschaft sieht, dass ihre Verbesserung nicht nur eine Zahl in einer Präsentation ist, sondern die Liquidität der Firma stärkt. Das Geld wird im Werk verdient.
Publikation
19.11.2025
In Märkten mit geopolitischem Druck, Technologiesprüngen und starken asiatischen Wettbewerbern wird Time-to-Market zum strategischen Erfolgsfaktor. Zudem treffen oft externe Veränderungen auf interne Schwächen und bremsen das Innovationstempo zusätzlich aus. Besonders riskant ist dabei die Illusion, sich allein über technische Exzellenz differenzieren zu können. Wer zu lange perfektioniert, verliert Zeit – und damit Relevanz. Entscheidend ist vielmehr die Fähigkeit, frühzeitig zu priorisieren, neue Geschäftsmodelle strategisch zu denken und diese mit marktnaher Umsetzung zu verbinden. Unser neues Dossier zeigt, wie Sie Time-to-Market als strategischen Hebel nutzen und Geschwindigkeit systematisch steigern: • Gesamtsystem statt Insellösungen - Strategie × Organisation × Prozesse × Kultur = Geschwindigkeit² • Früh priorisieren & marktnah testen - Relevanz vor Perfektion • Führung als Taktgeber – Tempo wird zur Chefsache
Publikation
13.11.2025
Auch das dritte Quartal 2025 ist von Gegensätzen geprägt. Während das Statistische Bundesamt für Deutschland ein kaum nennenswertes Wachstum meldet und Österreich im Sommer kurzfristig in eine technische Rezession geriet, zeigen einzelne Branchen bereits wieder Dynamik: Tourismus und Bau profitierten von Nachholeffekten, der Export verzeichnete nach langen Monaten der Stagnation leichte Zuwächse. Gleichzeitig belasten hohe Zinsen, volatile Energiepreise und anhaltende geopolitische Unsicherheiten weiterhin die Planungen von Unternehmen. Dieser Mix aus zögerlicher Erholung und anhaltendem Druck prägt die Gespräche in Banken, Kanzleien und Aufsichtsgremien. Auf der einen Seite überlagern Insolvenzen bekannter Mittelständler und Restrukturierungen im Immobiliensektor die Schlagzeilen. Auf der anderen Seite entstehen neue Investitionsprojekte: grenzüberschreitende Kooperationen in der Energiewende, Rekordinvestitionen in Digitalisierung und die Rückkehr von Industrieproduktionen, die lange als verloren galten. Besonders auffällig ist der Stimmungsunterschied zwischen traditionellen Kernindustrien und jungen Wachstumssektoren. Während Automobil- und Maschinenbau weiterhin um internationale Wettbewerbsfähigkeit ringen, gelingt es Teilen der Chemie, Logistik und IT, Marktanteile zurückzuerobern. Österreichs starke Familienunternehmen profitieren von resilienten Nischenmärkten, Deutschlands mittelständische Weltmarktführer punkten mit ihrer Ingenieurskunst. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wird es gelingen, die vorhandene Kapitalausstattung und Innovationskraft in nachhaltiges Wachstum umzuwandeln? Erste Signale sind ermutigend: Die Investitionsbereitschaft privater Fonds steigt, staatliche Programme beschleunigen Infrastrukturprojekte, und die Nachfrage nach Transformationsfinanzierungen nimmt zu. Unser Sanierungsbarometer erfasst diese fragile Zwischenlage: Noch immer ist die Unsicherheit hoch, deshalb müssen Geschäftsmodelle aktiv gestaltet und umgebaut werden und nicht – nach dem Prinzip „Hoffnung“ auf die nächste Konjunkturwelle gewartet werden. Lassen Sie uns die Ergebnisse daher nicht als Mahnung, sondern als Wegweiser verstehen. Sie zeigen, dass aus den Brüchen der alten Geschäftsmodelle neue Chancen entstehen können – wenn Kapital, Regulierung und Unternehmergeist zusammenspielen.
Event, 02.12.2025
Berlin
02.12.2025
Das CTI-Symposium in Berlin ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Automobilindustrie und konzentriert sich auf die neuesten Entwicklungen im Bereich Antriebssysteme und intelligente Technologie für Kraftfahrzeuge. Über 650 hochkarätige Experten und Entscheidungsträger aus OEMs, Tier-1-Zulieferern, Technologieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Regierungsbehörden kommen zusammen, um die neuesten Entwicklungen bei elektrifizierten Antriebssträngen, Hybridlösungen, Energiesystemen, Softwareintegration und Mobilitätsstrategien zu erörtern. Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung verändern die Mobilitätsbranche. Aber es ist nicht nur die Technologie, die den Wandel vorantreibt – regulatorische Unsicherheit, sich verändernde politische Rahmenbedingungen und geopolitische Dynamiken definieren die Art und Weise, wie wir innovativ sind, investieren und zusammenarbeiten, neu. Um diese Transformation zu meistern, sind ein offener Dialog, sektorübergreifende Zusammenarbeit und modernste Technik erforderlich.  In diesem Kontext spricht auch Matthias Müller, Partner von Dr. Wieselhuber & Partner GmbH, zum Thema "From Stress to Strength: Restructuring for Financial Resilience of Automotive Suppliers - How automotive suppliers turn crisis pressure into liquidity, innovation and long-term competitiveness." Haben wir Ihr Interesse geweckt? Mehr Informationen und zur Anmeldung kommen sie hier   
Publikation
18.11.2025
Ein Sales Power Booster Projekt folgt einem klaren 3-Schritte-Ansatz – pragmatisch, schnell und mit direkter Wirkung: 1. Power Check – 360° Benchmarking des Vertriebs entlang von 7 Analysefeldern und des Online-Booster-Checks 2. Power Readiness – Priorisierung der wirkungsvollsten Booster („Speedboats“) und Entwicklung einer konkreten Roadmap 3. Power Drive – Umsetzung der Maßnahmen in agilen Sprints, begleitet durch W&P als PMO und Sales Coach Ergebnisse & Vorteile - Faktenbasierte Einordnung Ihrer Vertriebsleistung im Benchmarking - Identifikation von 5–10 „Speedboat-Boostern“ mit hohem Umsatzimpact und schneller Umsetzbarkeit - Konkrete Roadmap mit klaren Workstreams, Verantwortlichkeiten und Zeitplan - Sofortige Aktivierung von Quick-Wins mit erprobten Tools und Templates - Nachhaltige Verankerung und schrittweises Empowerment für Umsetzung und durch agiles Projektmanagement
Kommentar, 27.11.2025
27.11.2025
Kommentar von Fabian Dichant, Senior Manager Business Performance Improvement und Philipp Seiz, Senior Manager Restructuring & Corporate Finance bei Dr. Wieselhuber & Partner Familienunternehmen leben von ihrer Nähe zur Belegschaft, zu den Maschinen und zu ihren Kunden. Genau deshalb entsteht Liquidität nicht in Planungstools, sondern dort, wo Material zu Gutteilen wird. Eine Cashflow-Planung hilft, die Transparenz zu erhöhen und Engpässe aufzudecken. Sie bleibt aber wirkungslos, wenn im Werk zu viel unfertige Arbeit liegt und der Engpass nicht stabil im Takt läuft. Dann klingt der Plan gut, doch die Rechnung geht nicht auf. Der Ort der Wahrheit ist der Engpass. Was dort pro Schicht tatsächlich läuft, entscheidet über Auslieferungen und Auslieferungen entscheiden über Geldeingänge. Unfertige Aufträge binden Kapital, Zeit und Aufmerksamkeit. Je mehr Work-in-Progress (WIP) vor dem Engpass liegt, desto länger werden die Durchlaufzeiten, desto mehr Chaos entsteht in Planung und Einkauf, desto häufiger braucht es Eilbestellungen und Sonderfahrten. Der Finanzplan sieht das oft erst im Rückspiegel; die Linie spürt es sofort. Der schnellste Weg zu spürbarer Liquidität ist unspektakulär: angefangene Aufträge gezielt fertigstellen und in die Rechnungsstellung gehen. Nichts Neues starten, wenn kritische Komponenten fehlen. Morgens am Board klären, was den Engpass heute bremst - Verfügbarkeit, Leistung oder Qualität - und nachmittags prüfen, ob die Bremse gelöst ist. So wandert die Planung aus Excel in die Wirklichkeit. Wie das aussieht, zeigt ein Beispiel aus der Welt eines mittelständischen Herstellers von Büro- und Papierprodukten. Dort ist eine Bogendruckmaschine häufig der Engpass – und Zeit geht vor allem beim Wechsel verloren. Wenn Platte, Papier und Farbkassetten vorbereitet bereitstehen und der Auftrag am Leitstand per Code geladen wird, schrumpft das Wechselfenster auf Minuten. Werden die Aufträge so gereiht, dass sich Farben und Formate möglichst wenig ändern, sinkt der Reinigungs- und Nachstellaufwand, der erste Gutbogen kommt schneller, kleine Lose werden wirtschaftlich und der Stapel halbfertiger Bögen vor dem Engpass schrumpft. Auch die Weiterverarbeitung folgt diesem Prinzip: Werkzeuge und Materialien werden extern vorbereitet, der erste Gutteil sauber freigegeben und die Reihenfolge in Familien gebildet. So bleibt der Takt stabil – ohne neue WIP-Inseln. Genau dadurch bekommt die Cashflow-Planung Substanz, weil die Ausbringung nicht geschätzt, sondern durch kurze Wechselzeiten und eine ruhige Weiterverarbeitung abgesichert ist. Mit solchen Shopfloor-Signalen bekommt die Planung Rückgrat. Die Wochenlieferung wird nicht erhofft, sondern aus Engpass-Leistung und realem Durchsatz abgeleitet. Der Cash-Pfad ist nachvollziehbar: weniger WIP senkt die Bestandsreichweite, mehr „ausliefern & abrechnen“ erhöht die Eingänge. Risiken stehen nicht länger im Kleingedruckten, sondern werden offen adressiert. Ersatzteile an kritischen Aggregaten, Qualifikationslücken in Schichten, fragile Lieferketten bei A-Teilen. Das schafft Vertrauen bei Banken, Gesellschaftern und Belegschaft, weil Fortschritt sichtbar wird und Zusagen gehalten werden. Dafür braucht es kein Kennzahlen-Feuerwerk. Ein kleines, hartes Set, wöchentlich geführt und direkt am Werk entstanden, reicht. Entscheidend ist nicht die Menge der Zahlen, sondern der klare Ursache-Wirkung-Pfad: schnellere Auftragswechsel, stabiler Engpasstakt, sinkendes WIP-Alter und am Ende eine Rechnung, die rausgeht. Dann beschreibt die Cashflow-Planung nicht mehr, was man sich wünscht, sondern was tatsächlich passiert. Familienunternehmen haben hier einen echten Vorteil. Wege sind kurz, Verantwortung ist persönlich, die Identifikation mit dem Produkt ist hoch. Wenn der Werksleiter täglich am Board steht, wenn Meisterinnen und Meister offen sagen, was gestern gehakt hat und was heute anders läuft, entsteht eine Wir-schaffen-das-Mentalität. Die Mannschaft sieht, dass ihre Verbesserung nicht nur eine Zahl in einer Präsentation ist, sondern die Liquidität der Firma stärkt. Das Geld wird im Werk verdient.
Publikation
19.11.2025
In Märkten mit geopolitischem Druck, Technologiesprüngen und starken asiatischen Wettbewerbern wird Time-to-Market zum strategischen Erfolgsfaktor. Zudem treffen oft externe Veränderungen auf interne Schwächen und bremsen das Innovationstempo zusätzlich aus. Besonders riskant ist dabei die Illusion, sich allein über technische Exzellenz differenzieren zu können. Wer zu lange perfektioniert, verliert Zeit – und damit Relevanz. Entscheidend ist vielmehr die Fähigkeit, frühzeitig zu priorisieren, neue Geschäftsmodelle strategisch zu denken und diese mit marktnaher Umsetzung zu verbinden. Unser neues Dossier zeigt, wie Sie Time-to-Market als strategischen Hebel nutzen und Geschwindigkeit systematisch steigern: • Gesamtsystem statt Insellösungen - Strategie × Organisation × Prozesse × Kultur = Geschwindigkeit² • Früh priorisieren & marktnah testen - Relevanz vor Perfektion • Führung als Taktgeber – Tempo wird zur Chefsache
Event, 02.12.2025
Berlin
02.12.2025
Das CTI-Symposium in Berlin ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Automobilindustrie und konzentriert sich auf die neuesten Entwicklungen im Bereich Antriebssysteme und intelligente Technologie für Kraftfahrzeuge. Über 650 hochkarätige Experten und Entscheidungsträger aus OEMs, Tier-1-Zulieferern, Technologieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Regierungsbehörden kommen zusammen, um die neuesten Entwicklungen bei elektrifizierten Antriebssträngen, Hybridlösungen, Energiesystemen, Softwareintegration und Mobilitätsstrategien zu erörtern. Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung verändern die Mobilitätsbranche. Aber es ist nicht nur die Technologie, die den Wandel vorantreibt – regulatorische Unsicherheit, sich verändernde politische Rahmenbedingungen und geopolitische Dynamiken definieren die Art und Weise, wie wir innovativ sind, investieren und zusammenarbeiten, neu. Um diese Transformation zu meistern, sind ein offener Dialog, sektorübergreifende Zusammenarbeit und modernste Technik erforderlich.  In diesem Kontext spricht auch Matthias Müller, Partner von Dr. Wieselhuber & Partner GmbH, zum Thema "From Stress to Strength: Restructuring for Financial Resilience of Automotive Suppliers - How automotive suppliers turn crisis pressure into liquidity, innovation and long-term competitiveness." Haben wir Ihr Interesse geweckt? Mehr Informationen und zur Anmeldung kommen sie hier   
Publikation
18.11.2025
Ein Sales Power Booster Projekt folgt einem klaren 3-Schritte-Ansatz – pragmatisch, schnell und mit direkter Wirkung: 1. Power Check – 360° Benchmarking des Vertriebs entlang von 7 Analysefeldern und des Online-Booster-Checks 2. Power Readiness – Priorisierung der wirkungsvollsten Booster („Speedboats“) und Entwicklung einer konkreten Roadmap 3. Power Drive – Umsetzung der Maßnahmen in agilen Sprints, begleitet durch W&P als PMO und Sales Coach Ergebnisse & Vorteile - Faktenbasierte Einordnung Ihrer Vertriebsleistung im Benchmarking - Identifikation von 5–10 „Speedboat-Boostern“ mit hohem Umsatzimpact und schneller Umsetzbarkeit - Konkrete Roadmap mit klaren Workstreams, Verantwortlichkeiten und Zeitplan - Sofortige Aktivierung von Quick-Wins mit erprobten Tools und Templates - Nachhaltige Verankerung und schrittweises Empowerment für Umsetzung und durch agiles Projektmanagement
Publikation
13.11.2025
Auch das dritte Quartal 2025 ist von Gegensätzen geprägt. Während das Statistische Bundesamt für Deutschland ein kaum nennenswertes Wachstum meldet und Österreich im Sommer kurzfristig in eine technische Rezession geriet, zeigen einzelne Branchen bereits wieder Dynamik: Tourismus und Bau profitierten von Nachholeffekten, der Export verzeichnete nach langen Monaten der Stagnation leichte Zuwächse. Gleichzeitig belasten hohe Zinsen, volatile Energiepreise und anhaltende geopolitische Unsicherheiten weiterhin die Planungen von Unternehmen. Dieser Mix aus zögerlicher Erholung und anhaltendem Druck prägt die Gespräche in Banken, Kanzleien und Aufsichtsgremien. Auf der einen Seite überlagern Insolvenzen bekannter Mittelständler und Restrukturierungen im Immobiliensektor die Schlagzeilen. Auf der anderen Seite entstehen neue Investitionsprojekte: grenzüberschreitende Kooperationen in der Energiewende, Rekordinvestitionen in Digitalisierung und die Rückkehr von Industrieproduktionen, die lange als verloren galten. Besonders auffällig ist der Stimmungsunterschied zwischen traditionellen Kernindustrien und jungen Wachstumssektoren. Während Automobil- und Maschinenbau weiterhin um internationale Wettbewerbsfähigkeit ringen, gelingt es Teilen der Chemie, Logistik und IT, Marktanteile zurückzuerobern. Österreichs starke Familienunternehmen profitieren von resilienten Nischenmärkten, Deutschlands mittelständische Weltmarktführer punkten mit ihrer Ingenieurskunst. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wird es gelingen, die vorhandene Kapitalausstattung und Innovationskraft in nachhaltiges Wachstum umzuwandeln? Erste Signale sind ermutigend: Die Investitionsbereitschaft privater Fonds steigt, staatliche Programme beschleunigen Infrastrukturprojekte, und die Nachfrage nach Transformationsfinanzierungen nimmt zu. Unser Sanierungsbarometer erfasst diese fragile Zwischenlage: Noch immer ist die Unsicherheit hoch, deshalb müssen Geschäftsmodelle aktiv gestaltet und umgebaut werden und nicht – nach dem Prinzip „Hoffnung“ auf die nächste Konjunkturwelle gewartet werden. Lassen Sie uns die Ergebnisse daher nicht als Mahnung, sondern als Wegweiser verstehen. Sie zeigen, dass aus den Brüchen der alten Geschäftsmodelle neue Chancen entstehen können – wenn Kapital, Regulierung und Unternehmergeist zusammenspielen.

Unsere Leistungen & Branchen

Industriegüter & Automotive
Bauzulieferindustrie
Chemie & Kunststoffe
Konsumgüter
Handel & Dienstleistungen
Pharma & LifeScience
Real Estate
Strategie
Innovation & New Business
Führung & Organisation
Marketing & Vertrieb
Operations
Business Performance
Corporate Finance
Distressed M&A
Restrukturierung & Sanierung

Wir sind ausgezeichnet

Die führende Unternehmensberatung
für Familienunternehmen im deutsch-sprachigen Raum.
Mehr über W&P erfahren

Kontakt

Vorname *
Nachname *
Unternehmen *
Position *

E-Mail *
9 + 8 = ?
Ihre Nachricht *
 
Bitte füllen Sie alle markierten Felder korrekt aus

Deine Zukunft,
unser Interesse

Perspektiven eröffnen

Zukunft gestalten